12. KC Kunstpreis vergeben
23.11.2015
13:33:34
Ein wahrer „Kunstgenuss“ – der 12. KUNSTPREIS des KIWANIS-Club Gmunden

Gmunden. Ein Fixtermin für Freunde von Konzerten mit herausragenden jugendlichen Musikern ist das nun schon in seine zwölfte Runde gehende, alljährlich im Herbst stattfinde Konzert „Kiwanis Kunstpreis“, das am 6. November 2015 im Gmundner Stadttheater stattfand. Nach einer geistreich-humoristisch gefärbten Rede des gegenwärtig amtierenden Kiwanis-Präsidenten Dr. Konrad Meingast, der das Publikum begrüßte und die Ziele des Kiwanis-Klubs vorstellte, wurde das Mikrofon in die Hände des Moderators Hubert Schmidhuber gelegt, der in bewährter Manier mit kurzen, launigen und wohlvorbereiteten Künstlerinterviews durch das Programm führte. Angetreten waren zwei Ensembles und zwei Solisten, die durchwegs Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert (abgesehen von Borodin) spielten: Thomas Schöfbänker als Saxofonsolist mit Klavierbegleitung, der unter anderem sehr stilsicher einen typischen Piazzolla spielte, das InFLOtation-Ensemble mit einer sehr ungewöhnlichen Besetzung, bestehend aus drei Querflöten Kontrabass und Schlagwerk, das wohlausgesuchte Arrangements von Martin Glaser, Astor Piazzolla und Jay Beckenstein zu Gehör brachte, das „carpe musicam Quartett“ mit je einem Satz aus Streichquartetten von Schostakowitsch und Borodin und schließlich der Schlagwerker Jürgen Leitner, ein Virtuose und Akrobat auf seinen Instrumenten, der wohl das Publikum in größtes Staunen versetzt hat, zuerst mit einem polyrhythmischen Solo auf der kleinen Trommel, dann weitausholend mit vier Schlägeln gleichzeitig am großen Schlagzeug mit mitreißenden Grooves, die keinen Zuhörer unbewegt ließen, und schließlich, als Höhepunkt, das Arrangement für Marimbaphon eines Libertangos, das in seiner virtuosen musikalischen Ausgestaltung sehr an den großen Meister dieses Instruments, Martin Grubinger, erinnerte.
Der fünfköpfigen Jury fiel es nicht leicht, den Sieger zu ermitteln, man einigte sich aber nach langem Hin und Her doch auf das „carpe musicam Quartett“, weil man fand, dass die jungen Streicher die Kriterien Bühnenwirksamkeit, technische Perfektion, Ausdrucksstärke und Interpretationssicherheit am besten, wenn auch mit knappem Abstand zu den anderen angetretenen Ensembles und Solisten, erfüllt hatten. Hocherfreut nahmen die jungen Musiker die Trophäe in Empfang.
Den zweiten Teil des Abends bestritt Michaela Schausberger als Gesangssolistin gemeinsam mit der Akkordeonistin Manuela Kloibmüller und dem Subkontrabassinstrumentalisten Enes Seferovic. Das gemeinsame Motto der vielfältig ausgewählten und arrangierten Lieder war „Über die Liebe, die Lust und auch andere Leidenschaften.“ Entsprechend vielfältig war auch die Interpretation der Lieder von Aznavour, Porter, Piazzolla, Weill und vielen anderen. Die ungekünstelte, charaktervolle Stimme von Michaela Schausberger mischte sich mit den beiden Instrumenten zu einem atmosphärischen Klang, der ausgezeichnet dem Motte „Liebe, Lust und Leidenschaft“ gerecht zu werden schien.
Nach der Übergabe des Kunstpreises durch den Kiwanis-Präsidenten Dr. Konrad Meingast endete ein wunderschöner Konzertabend - und sicher nicht der letzte seiner Art! Mit dem Erlös dieser Veranstaltung kann wiederum vielen bedürftigen Kindern in der Region geholfen werden. Danke!

Bild: Die KIWANIS-Kunstpreissieger 2015: das „carpe musicam Quartett“

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